In Indonesien fängt man Affen, indem man eine Orange in einen ausgehöhlten Kürbis steckt. Der Affe streckt seine Hand durch das Loch im Kürbis, greift die Orange – und sitzt fest. Denn mit der Orange in der Faust passt seine Hand nicht mehr durch die Öffnung.
Auf gleiche Weise setzen wir Menschen uns fest, wenn uns das Loslassen nicht gelingt.
Loslassen von unrealistischen Zielen, ermüdenden Beziehungen, vom Groll, den man gegen was auch immer hegt, von Schuldgefühlen oder Sorgen… Solange wir festhalten, machen wir uns, hart gesagt, zum Affen. Was hilft, ist nach dem Bedürfnis hinter dem Wunsch nach unserer „Orange“ zu fragen. Und danach, wie sich dieses Bedürfnis vielleicht noch verwirklichen ließe. Dann fällt es oft ein wenig leichter, von der Orange zu lassen – und mit beiden Händen aufzufangen, was das Leben sonst noch so zu bieten hat.